Was ist Online-Ad-Tracking?
Online-Ad-Tracking beschreibt das Sammeln von Daten und Erkenntnissen über die Performance von Online-Werbekampagnen. Unternehmen benutzen Cookies, eindeutige Tracking-URLs, Tracking-Pixel und andere Methoden, um Daten darüber zu sammeln, wie Internetnutzer auf ihre Online-Werbekampagnen reagieren. Diese Daten werden dann für Markt- und Kundenanalysen verwendet, um zielgerichtete Kampagnen zu lancieren.
Dank der enormen Menge an Daten, die täglich im Internet dazu kommen, ist das Online-Tracking ein großes Geschäft. Google, eins der weltweit größten Online-Werbeunternehmen, hat sogar seinen hauseigenen Trackingdienst – Google Analytics – der von Websites und Firmen benutzt wird, um Einblicke in den Umgang der Nutzer mit ihren Werbekampagnen und Inhalten zu erhalten. Wenn Sie ein Google-Konto besitzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Unternehmen Ihre digitalen Aktivitäten während des ganzen Tages trackt – und zwar täglich.
All diese neuen Daten nutzen die Unternehmen für passgenauere Werbung, die Ihre Aufmerksamkeit fesselt. Haben Sie geklickt oder nicht? Wie lange haben Sie sich das Werbevideo angeguckt, bevor das YouTube-Video gestartet ist? Haben Sie die Website besucht, die so ähnlich ist wie die, auf der Sie gestern waren?
Diese und andere Fragen versucht das Online-Ad-Tracking zu beantworten. Ja, es gibt sogar Online-Ad-Trackers, die diese Fragen für Sie beantworten.
So tracken Unternehmen Sie online
Manchmal kommt es einem so vor, als würde man von einer bestimmten Onlinewerbung verfolgt. Haben Sie sich je gefragt, warum Sie Werbung bekommen, die Ihren Onlinesuchen entsprechen? Vielleicht haben Sie einen Online-Artikel gelesen, wie Sie mehr Sport in Ihren Alltag integrieren können und plötzlich bekommen Sie nur noch Werbung für Heimtrainer und andere Sportartikel. Das ist das Ergebnis von Online-Ad-Tracking.
Um herauszufinden, welche Art von Werbung Ihr Interesse weckt, tracken Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon Ihre Online-Aktivität auf verschiedene Weisen. Das einfachste und häufigste Online-Tracking-Tool, das von Werbetreibenden verwendet wird, sind Werbecookies.
Cookies sind kleine Dateien, die von Ihrem Webbrowser auf Ihrem Gerät gespeichert werden. Die meisten Webseiten verwenden Cookies, damit Ihre Gerät- und IP-Adresse für Ihren nächsten Besuch auf derselben Website gespeichert werden. Das kann sehr nützlich für Sie als Nutzer sein, wenn Sie sich zum Beispiel erneut auf der Seite anmelden, aber Ihre Benutzerdaten nicht noch einmal eingeben wollen.
Cookies machen das moderne Surfen bequemer, sei es, weil unser Online-Warenkorb gespeichert wird oder wir die lokale Wettervorhersage sehen können. Doch Werbecookies, die in der Regel Werbeunternehmen gehören, werden auch auf Ihrem Gerät gespeichert, und liefern Unternehmen auch Daten über Ihre Onlineaktivität, damit diese Ihnen persönliche Werbung ausspielen können.
Aber Cookies sind nicht der einzige Weg – Unternehmen können Sie auch mittels Ihres persönlichen Geräts tracken. Hardware-Fingerprinting nutzt die individuellen Eigenschaften eines Geräts – sein Betriebssystem, den genutzten Webbrowser, seine IP-Adresse und so weiter – um es im Pool der zahlreichen anderen Geräte zu identifizieren. Diese Informationen dienen dann dazu, Ihre Aktivitäten zu tracken und Ihnen noch persönlichere, individuelle Werbekampagnen auszuspielen.
Unternehmen und Werbetreibende benutzen unterschiedliche Methoden, um Daten über Ihr Online-Verhalten und Ihre Vorlieben zu sammeln.
Auf Mobilgeräten, auf denen Browser-Cookies nicht gespeichert werden können, werden eindeutige Gerätebezeichner benutzt, um die verschiedenen Apps zu überwachen, die auf einem bestimmten Gerät verwendet werden. Das gilt praktisch für alle Mobilgeräte: Wenn Sie mit Ihrem Gerät ins Internet gehen können, können Ihre Aktivitäten getrackt werden.
Oft können Sie sogar sehen, dass ein Unternehmen Sie trackt, indem Sie sich einmal die URL-Adresse einer Website, die Sie besuchen, genau ansehen. Die reguläre URL einer Website sieht so aus:
www.einewebseite.de/eine-hompage
Doch je nachdem, über welchen Weg Sie auf diese Webseite gelangt sind, kann die URL so aussehen:
www.einewebseite.de/eine-hompage/?utm_kampagne=newsletter-kampagne&utm_source=email
Sehen Sie die ganzen Informationen am Ende der URL hinter dem Fragezeichen? Die zeigen an, dass Sie die Website über einen Newsletter besuchen, den Sie per E-Mail erhalten haben. Anschließend kann die Website diese (Referenzpfad-)Informationen benutzen, um ihren Newsletter zu optimieren, um noch mehr Interesse bei Ihnen zu wecken, und um Ihnen noch mehr auf Sie persönlich zugeschnittene Werbung zu schicken, die den von Ihnen enthüllten Vorlieben entsprechen.
Warum Unternehmen Sie online tracken
Unternehmen tracken Sie aus den verschiedensten Gründen, die meisten sind gutgemeint. Mit Online-Tracking können Sie Ihnen bessere Inhalte liefern, Werbung für Dinge anzeigen, für die Sie sich interessieren, relevante oder lokale Nachrichten oder die Wettervorhersage liefern usw. Das verbessert im Allgemeinen Ihr Surferlebnis.
Doch Online-Tracking unterstützt natürlich auch die Online-Werbeindustrie. Die meisten kostenlosen Websites verdienen Ihr Geld mit dem Verkauf von Werbung und die erfolgreichste Werbung ist die personalisierte.
Ad-Tracking-Cookies und andere Tools helfen Unternehmen, zu bestimmen, welche Werbung am besten funktioniert und welche sie in andere digitale und E-Mail-Marketing-Kampagnen einbinden sollten. Auch wenn dieses Vorgehen viele Vorteile hat, stellt sich unweigerlich die Frage nach digitalem Datenschutz.
Und Online-Tracking-Techniken können auch für schädliche Zwecke genutzt werden. Zum Beispiel versteckt sich in manchen Freeware-Programmen Adware. Diese Adware ist die wahre Geldquelle der Freeware, indem sie Ihr Gerät mit Werbung verstopft und es damit immer mehr verlangsamt.
Und Werbung kann ebenfalls als Transportmittel für versteckte Malware dienen. (Falls Ihr Gerät in letzter Zeit mit Werbung vollgestopft wird, kann es sein, dass es mit Adware infiziert ist. Falls dem so ist, können Sie Ihr Gerät jetzt ganz schnell und einfach mithilfe eines Adware-Entfernungstools bereinigen.)
Neben Bedrohungen wie Malware und Cyberkriminalität besteht ein erhöhtes Risiko für personenbezogene Daten. Die Tatsache, dass Ihre Daten von vielen verschiedenen Unternehmen getrackt und gesammelt werden, macht sie noch anfälliger für Diebstahl, was das Risiko für Identitätsdiebstahl erhöht.
Zum Glück gibt es Tools, mit denen Sie sich gegen Hardware-Fingerprinting und anderen Online-Tracking-Techniken wehren können. Mit AVG AntiTrack können Sie Ihr Gerät verhüllen, sodass Webseiten, die Sie besuchen, Sie nicht identifizieren und tracken können. Und wenn Sie den in AVG AntiTrack integrierten Browser-Schutz aktivieren, können Unternehmen Ihren Browserverlauf nicht tracken und Ihnen keine personalisierte Werbung schicken.
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Was machen Werbetreibende mit meinen Daten?
Was Online-Werbung betrifft, werden Ihre Daten hauptsächlich von Werbetreibenden benutzt, um die Performance ihrer Werbekampagne zu beurteilen. So wird Internetwerbung auf Sie zugeschnitten. Werbetreibende (bzw. deren Software und Algorithmen) bestimmen, welche Art von Werbung Sie am wahrscheinlichsten ansprechen wird, basierend auf den Daten, die sie über Sie besitzen. Anschließend können sie weitere Werbekampagnen und Nachrichten entsprechend anpassen.
Standordbasiertes Offline-Tracking ist ebenfalls ein gängiges Tracking-Tool. Theoretisch ist mehr personalisierte Werbung eine Win-Win-Situation für Kunden als auch für Werbetreibende: Der Kunde findet das, wonach er sucht, schneller und der Werbetreibende scheffelt das Geld. Doch in Wirklichkeit ist Online-Werbung genauso nervig wie TV-Werbung.
Ein wichtiger Aspekt ist, wie Werbetreibende Ihre Daten sammeln. Viele Werbetreibende erhalten Ihre Daten durch Verträge mit der Website, auf der ihre Werbung geschaltet ist, oder durch Kundenanalysetools, wie Google Analytics, Facebooks Social Plugins , die in ihre eigenen Websites integriert sind.
Andere Werbetreibende jedoch, kriegen Ihre Daten von Datenvermittlern, die Daten sammeln und verkaufen. Datenvermittler sind skrupellos, weil Ihr einziges Ziel ist, mit personenbezogenen Daten Geld zu machen. Auch wenn sich auf dem riesigen Datenmarkt wenig wirklich böse Schurken herumtreiben, gibt es doch zahlreiche fragwürdige Methoden.
Ist Ad Tracking illegal?
Auch wenn die Auswirkungen nicht sehr beruhigend klingen, ist Online-Ad-Tracking ganz und gar legal. Zwar gibt es eine Bewegung, die Behavioral-Targeting abschaffen will (diese Methode des Ad Tracking ist die gängigste), aber bis jetzt ist Ad Tracking legal und wird auch so schnell nicht mehr verschwinden. Allerdings sind in vielen Ländern die Unternehmen und Websites verpflichtet, ihre Datenerhebungsrichtlinien und Vorgehensweisen gegenüber ihren Kunden und Nutzern offenzulegen.
In der europäischen Union hat die vehemente Forderung nach Transparenz, was das Online-Ad-Tracking und die Datenerhebungsverfahren betrifft, zur Erlassung einer Datenschutz-Grundverordnung geführt. Gemäß der DSGVO muss sich jedes Unternehmen und jede Webseite mit Nutzern oder Kunden in der EU das Einverständnis ihrer Nutzer zur Datenerhebung einholen.
Deswegen poppen jetzt auf jeder Webseite die Dialoge zur Verwendung von Cookies auf, denn ohne sie dürften Webseiten EU-Nutzern ihren Service nicht anbieten.
Beispiel eines Popup-Fensters für die Verwendung von Cookies.
Gemäß der DSGVO dürfen Webseiten die Grundcookies verwenden, die man als „wesentliche“ Cookies beschreiben kann. Auf vielen Webseiten ist diese Grundkategorie von Cookies automatisch in dem Popup-Fenster ausgewählt, was bedeutet, dass die Nutzer erst zu den Cookieeinstellungen gehen und diese ablehnen müssen, wenn sie der Verwendung von Cookies nicht zustimmen.
Die andere Kategorie „empfohlene“ Cookies sind oft nicht ausgewählt, was bedeutet, dass die Nutzer aktiv zustimmen müssen. Cookies von Drittparteien, wie Werbecookies, fallen unter die Kategorie „empfohlen“.
Das Format dieser Popup-Fenster kann von Seite zu Seite variieren, aber die enthaltenen Informationen sind dieselben: Cookie-Optionen, Einstellungen und Partner, die Sie akzeptieren oder ablehnen können.
Wenn Sie zum ersten Mal eine DSGVO-gerechte Website besuchen, nervt dieses Popup vielleicht zunächst. Aber um besser informiert zu sein und seine digitale Privatsphäre zu schützen, kann es nicht schaden, sich einmal die Optionen und Richtlinien zur Datenerhebung und Ad Tracking-Methoden der Seite anzusehen.
Wenn Sie die Werbung wirklich loswerden wollen, sollten Sie einen Ad Blocker benutzen. So macht das Surfen mehr Spaß, weil Sie nicht die ganze Zeit von Werbung abgelenkt werden. Aber Ad Blocker hindern Webseiten und Werbetreibende nicht daran, Ihre Aktivitäten zu tracken. Diese warten geduldig ab, bis Sie einmal eine Webseite ohne Ad Blocker besuchen, und schlagen dann zu, indem sie Sie wieder mit Werbung bombardieren. Um das Tracking wirklich zu stoppen, benötigen Sie eine andere Lösung.
So stoppen Sie Ad Tracking
Ad Tracking zu stoppen ist nicht schwer. Eine wirksame Methode wäre einen sicheren und privaten Browser zu benutzen. Indem Sie einen sicheren Browser verwenden, verschwinden die Cookie-Krümel, die Sie beim Surfen hinterlassen, wieder sobald Sie das Browserfenster schließen.
Sie können das reguläre Surfen auch sicherer machen, indem Sie die Browser-Cookies regelmäßig löschen. Und wenn Sie eine Website zum ersten Mal besuchen, nehmen Sie sich die Zeit und überprüfen Sie die Standardoptionen für Cookies oder Tracking der Webseite, anstatt einfach blind auf „akzeptieren“ zu klicken. Und verwalten Sie anschließend die Einstellungen, so dass es schwieriger ist, Ihre Aktivität zu tracken.
Zum Glück gibt es einfache Methoden, um Ad Tracking auf Smartphones zu stoppen. Sowohl auf iPhones als auch auf Android-Geräten ist die Funktion für Ad Tracking automatisch aktiviert, aber Sie können diese Standardeinstellung deaktivieren. iPhone-Nutzer finden diese Option unter Datenschutz. Android-Nutzer begrenzen das Ad Tracking unter Erweiterter Datenschutz.
Auch die Deaktivierung der Ortungsdienste erschwert es Trackern, Sie zu lokalisieren und entsprechende Werbung auszuspielen. Aber diese Schritte begrenzen Ad Tracking lediglich – sie stoppen es nicht vollständig.
Für einen umfassenden Schutz sollten Sie eine spezielle Anti-Tracking-App benutzen. AVG AntiTrack blockiert nicht nur zielgerichtete Werbung und löscht Tracking-Cookies von Ihrem Gerät. Es zeigt Ihnen auch an, wer Sie trackt und blockiert andere Tracking-Methoden, indem es falsche Geräte-Fingerabdrücke benutzt. Holen Sie sich AVG Antitrack noch heute und verbergen Sie ab jetzt Ihre digitale Fußspur.
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Sich vor Ad Tracking zu schützen kann so einfach sein
Wenn Sie genug Zeit haben, können Sie die Cookie-Richtlinien von jeder Webseite, die Sie besuchen, durchkämmen und manuell Cookies oder andere Tracking-Methoden blockieren, aus denen Werbetreibende und Datenvermittler Profit schlagen. Oder Sie benutzen einen sicheren Browser wie AVG Secure Browser, der Ad Tracking ganz einfach und automatisch blockiert.
AVG Secure Browser bietet Ihnen eine umfassende Suite an Sicherheits- und Datenschutzfunktionen.
AVG Secure Browser ist ein privater Browser, der von Sicherheits- und Datenschutzexperten entwickelt wurde. Das heißt, anders als andere Browser, blockiert AVG Secure Browser Werbung automatisch, schützt Sie vor Tracking-Skripts und verschleiert Ihren digitalen Fingerabdruck. Außerdem laden Webseiten schneller, dank des integrierten Ad Blockers und der Chromium-Basis. Und das Beste ist: Die Anwendung ist komplett kostenlos.
Stoppen Sie Ad Tracking, schützen Sie Ihre Daten und machen Sie das Surfen sicherer mit ein paar einfachen Klicks.