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The_Ups_and_Downs_of_Drones-Hero

Verfasst von Joseph Regan
Veröffentlicht am January 23, 2020
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    Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Sie „Drohnen“ in irgendeiner Form in Ihrem Newsfeed bereits gesehen haben. Egal, ob Drohnen dazu eingesetzt werden, Bäume zu pflanzen oder Generäle im Nahen Osten zu ermorden, um einen Krieg auszulösen, sie sind heutzutage in allen Bereichen des Lebens präsent. Im Journalismus können Drohnen zur Suche nach Fotos von historischen Ereignissen eingesetzt werden. In der Konsumwelt werden Drohnen genutzt um Pakete in Rekordzeit auszuliefern. Wissenschaflter verwenden Drohnen, um Daten von unschätzbarem Wert zu sammeln. Drohnen werden sogar zum Fensterputzen, zur Weinlese und zur Bereitstellung lebensrettender medizinischer Hilfe eingesetzt.

    Drohnen sind jetzt nunmal da und das wird sich auch nicht ändern. Doch wie funktionieren eigentlich Drohnen? Was sind die Risiken? Und ist die Welt zu einem besseren Ort geworden, jetzt wo all diese Drohnen durch die Luft schwirren?

    Lassen Sie es uns herausfinden.

    Wie funktionieren Drohnen?

    Vielleicht hatten Sie ja als Kind das Glück ein ferngesteuertes Auto oder einen ferngesteuerten Hubschrauber zu besitzen. Obwohl Drohnen deutlich fortschrittlicher sind als diese vergleichsweise günstigen Plastikspielzeuge, sind sie im Grunde genommen nicht so sehr verschieden.

    Das Fliegen ist relativ einfach erklärt: Drohnen verfügen über Propeller, mit denen sie angetrieben werden, und die sie in der Luft halten. Ferngesteuerte Drohnen, bei denen WLAN, Mobilfunkdaten, Radiosignale oder andere Frequenzen zum Einsatz kommen, lassen sich beispielsweise über einen Controller oder eine App auf Ihrem Smartphone steuern. Und dank der Kamera, mit der mittlerweile fast jede Drohne ausgestattet ist, können Sie ganz leicht sehen, wohin sie fliegt. In Verbindung mit einem VR-Headset können Sie sogar selbst erleben, wie es ist zu fliegen!

    Doch nicht alle Drohnen werden manuell gesteuert. Es ist vielmehr so, dass bei immer mehr Drohnen KI eingesetzt wird, damit die Drohnen automatisch durch die Umgebung navigieren können und damit sichergestellt wird, dass sie ihre Ziele erreichen und ihre Aufgaben erfüllen.

    Doch wie schaffen die Drohnen das? Nun, es ist relativ einfach, von Punkt A zu Punkt B zu gelangen: Anhand von GPS-Daten wird bestimmt, wo sich eine Drohne befindet, und wie die optimale Route zum Ziel verläuft. All das, was Drohnen tun müssen, um dorthin zu gelangen, ist die eigentliche technische Zauberei dahinter. Alle Drohnen haben „Augen“ (Kameras), die es ihnen ermöglichen alles in ihrer Umgebung zu sehen. Doch anstatt einem Piloten zu helfen um Gefahren herum zu navigieren, erledigt die Drohne ihre eigene Navigierungsarbeit unter Einsatz von maschinellem Lernen und dem Trial-and-Error-Prinzip, das dabei hilft zu ermitteln, wobei es sich um ein Risiko (wie einen Baum oder eine Stromleitung) handelt, und was kein Hindernis auf ihrem Weg darstellt (wie ein vorbeifliegender Vogel). Da ein und dieselbe Sache je nach Flugbahn das eine oder das andere darstellen kann – manchmal steht ein Baum im Weg, manchmal nicht – kommt bei einer Drohne die sogenannte Fuzzylogik zum Einsatz, um bestimmen zu können, wann ein Objekt vermieden werden muss bzw. wann es kein Risiko darstellt.

    Die Fuzzylogik lässt sich schwer erklären, doch im Grunde genommen geht es darum, dass es für ein Objekt mehrere „Label“ gibt, die von der KI eingestuft werden und das Label, das am höchsten in der Rangordnung liegt „gewinnt“. Eine Stromleitung kann beispielsweise die Label „weit entfernt“, „nahe“ oder „Risiko“ erhalten. Die Drohne würde dann ihre Kamera einsetzen, um zu berechnen wie groß das Objekt ist und wo es sich im Verhältnis zu ihrem Gehäuse befindet. Dabei würde sie jedem Label einen Wert von 0 bis 1 zuordnen, wobei 0 für „keine Kollisionsgefahr“ und 1 für „100%ige Kollisionsgefahr“ steht. Auf diesem Wege kann die Drohne abschätzen, welche Dinge eine Gefahr darstellen könnten, und sie somit präventiv vermeiden. Dies sorgt für einen deutlich sichereren Flug, als wenn die Drohne einfach dreist darauf los fliegen würde bis sie sich zu 100 % sicher sein kann, dass es zur Kollision kommen wird. Sie können mehr zu diesem Thema lesen, wenn Sie Lust haben.

    Wie dem auch sei, da viele Drohnen mit dem Internet verbunden sind, können sie diese Daten mit allen anderen Drohnen im Netz über Cloud-Server teilen. Das bedeutet, dass eine gegenseitige Kommunikation und Koordination unter den Drohnen möglich ist und dass sie dazu programmiert werden können, ziemlich coole Kunststücke vorzuführen, wie die spektakuläre Drohnen-Lichtshow in Shanghai zum Einläuten des Jahres 2020.

    Und all das ist nur dazu da, um Drohnen das Fliegen zu erleichtern. Drohnen können außerdem mit allen möglichen coolen Gadgets und Technologien ausgestattet werden, die ihnen dabei helfen, dass sie Aufgaben erfüllen, besser navigieren oder länger fliegen können. Man kann fast alles an einer Drohne befestigen, solange dieser Gegenstand nicht zu schwer ist – und das ist nur einer von vielen Gründen, wieso Drohnen heutzutage so beliebt sind.

    Ist der Einsatz von Drohnen grundsätzlich risikofrei?

    Natürlich nicht. Wie jede Technologie auch, sind Drohnen mit einer Vielzahl von Risiken behaftet, und das sowohl in digitaler als auch in physischer Hinsicht.

    Probleme digitaler Art

    Bei Drohnen handelt es sich um Computer, die mit dem Internet verbunden sind, und schon allein aufgrund dieser Tatsache sind sie anfällig für Malware. Sie sind sogar noch anfälliger für Malware als der Durchschnittscomputer oder ein gewöhnliches Smartphone, da die meisten smarten Geräte nicht viel an eingebauten Schutzfunktionen bieten. Wenn ein Virus daher eine Drohne infizieren will, steht ihm kaum etwas im Wege.

    Die gute Nachricht ist, dass es kaum einen Grund gibt, wieso man heutzutage eine Drohne infizieren sollte. Den meisten Hackern geht es ums Geld und da niemand sein Online-Banking per Drohne erledigt und keiner seine Passwörter auf einer Drohne ablegt, liegt der einzig denkbare Grund, wieso jemand eine Drohne infizieren sollte, in der Rekrutierung einer Botnet-Armee.

    Die schlechte Nachricht ist, dass Drohnen immer nützlicher werden, und dass es damit auch immer mehr Gründe geben wird, um mit der Entwicklung von Drohnen-spezifischer Malware zu beginnen. Stellen Sie sich vor, dass sich Ihre mit einer Kamera ausgestattete Drohne Spyware einfängt, die es einem Hacker ermöglicht, Ihr eigenes Gerät dazu zu verwenden, Sie auszuspionieren oder Ihr Haus zu erkunden. Und was wäre, wenn ein Cyberkrimineller einen Weg finden würde, wie er eine Lieferdrohne infizieren kann, und Pakete stehlen würde, die auf dem Weg zu Ihnen sind? Sobald es finanziell rentabel wird, Malware für Drohnen zu entwickeln, wird dies auf jeden Fall geschehen.

    Und wenn Sie sich jetzt dachten, dass das schon schlimm war, dann stellen Sie sich einmal vor, wie viele Probleme Hacker mit ihren eigenen Drohnen verursachen könnten. Die Tatsache, dass Drohnen in der Lage sind, Verbindungen über Bluetooth- bzw. WLAN-Frequenzen herzustellen, bedeutet nicht nur, dass diese selbst mit Malware infiziert werden können. Das heißt auch, dass sie dazu genutzt werden können um eigentlich sichere Netzwerke per Remote mit Malware zu infizieren. Tests haben bereits gezeigt, dass eine Drohne in der Lage ist ein Netzwerk zu infizieren, indem sie eine Verbindung zu einer Bluetooth-Maus herstellt und auf diese Weise Malware einschleust. Es wird nicht lange dauern, bis Unternehmen und Regierungen Grund genug haben werden, sich rund um die Uhr abzuschotten, um zu verhindern, dass Drohnen sich in ihr Netzwerk einhacken.

    Primitiv, aber nicht primitiv genug

    Warum sich also überhaupt mit dem Internet abgeben, fragen Sie sich jetzt vielleicht? Warum steuert man Drohnen nicht mithilfe von anderen Offline-Mitteln?

    „Primitive“ Drohnen sind im Grunde genommen genauso einfach zu entführen wie smarte Drohnen, wenn nicht sogar einfacher, da sie über leicht manipulierbare Funkfrequenzen gesteuert werden. Der Hacker muss sich für diese Art von Angriff zwar zugegebenermaßen in der unmittelbaren Nähe befinden, was es eher unwahrscheinlich macht, dass Sie gehackt werden, während Sie ein atemberaubendes Panoramabild von einer Felsküste machen. Wenn Sie sich jedoch an einem öffentlichen Ort befinden, ist es für einen opportunistischen Hacker kein Ding der Unmöglichkeit, sich Ihre kostbare Drohne unter den Nagel zu reißen.

    Physische Plagen

    Es ist schon schlimm genug, dass Drohnen eine digitale Gefahr darstellen, doch sie können auch in der realen Welt ein ernstes Problem darstellen. Und gemeint ist damit nicht nur das Risiko, dass eine Drohne abstürzt und Ihnen auf den Kopf fällt.

    Drohnen verursachen verschiedene Probleme. Sie werden von Einbrechern verwendet um Häuser zu erkunden und Hundeentführer setzen sie ein, um ihr nächstes Opfer zu finden. Der rücksichtslose Einsatz von Drohnen kann zu riesigen Strafen führen, da Menschen immer wieder unwissentlich gegen die Vorschriften von Luftfahrtbehörden verstoßen und da selbst die einfachsten, im Laden gekauften Drohnen Vögel verletzen oder sogar töten können. Drohnen kommen sogar bei einer Art von „hausgemachtem“ Terrorismus zum Einsatz. So hat eine derartige Terroristengruppe beispielweise mit einem Schwarm von Drohnen den londoner Flughafen Gatwick vorübergehend lahmgelegt.

    Und hierbei handelt es sich um die illegale Nutzung von Drohnen – doch selbst die ordnungsgemäße Verwendung kann große Probleme verursachen. Wir haben bereits angesprochen, dass es für Hacker leicht ist, eine Drohne zu hacken, doch noch leichter ist es, eine Drohne abzuschießen. Von Paketdiensten eingesetzte Lieferdrohnen sind, so beeindruckend sie auf dem Papier auch klingen mögen, für alles Mögliche anfällig, von Stalking über Schrotflinten bis hin zu unerwarteten Wetterbedingungen, und das versetzt der ansonsten durchaus aufregenden Idee eines Drohnenliefernetzwerks einen Dämpfer.

    Und all diese Probleme werden nur noch größere Ausmaße annehmen – und neue Probleme verursachen – je mehr sich Drohnen durchsetzen.

    Und stellt uns vor die Frage...

    Sind Drohnen es wirklich wert?

    Ja, das sind sie.

    Jede neue Technologie ist mit Risiken verbunden und es liegt in der menschlichen Natur etwas Gutes zu erfinden, um dann nach Wegen zu suchen, wie man es ruchlos ausnutzen kann. Das Internet hat unser Leben in vielerlei Hinsicht positiv verändert (Sie nutzen es in diesem Augenblick, um etwas über Drohnen zu erfahren), und obwohl es auch viele Probleme verursacht hat, würden die meisten Menschen wohl zustimmen, dass das Internet unterm Strich eine gute Sache ist. Bei Drohnen wird das nicht anders sein: Sie haben ihre Macken, und obwohl diese Probleme mit der Zeit größere Ausmaße annehmen werden, werden auch unsere Tools zur Bewältigung dieser Probleme immer effektiver werden.

    Daher lautet die Antwort: Ja - denn obwohl wir uns der Risiken von neuen Technologien, wie Drohnen, bewusst sein müssen, dürfen wir nicht all die coolen Dinge übersehen, die sie uns ermöglichen – wie das Pflanzen von Bäumen, die Zustellung von Paketen und ja, sogar das Retten von Menschenleben.

    So wird also die Zukunft aussehen.

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    Joseph Regan
    23-01-2020