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The_Dangers_of_Webcam_Spying_and_How_to_Avoid_Them-Hero

Verfasst von Monica Mateiu
Veröffentlicht am August 11, 2017

Aber schauen wir doch mal: Wie viele potenzielle Spycams besitzen Sie? Ihre Webcam, Smartphone-Kamera und Ihre Hausüberwachungsanlage können Sie ausspionieren. Angefangen vom eifersüchtigen Ex bis hin zu Hackern, die es auf Ihr persönliches Hab und Gut abgesehen haben, ein jeder könnte Ihre Webcam kidnappen und Sie so zum Protagonisten in ihrer eigenen Reality-Show machen.

Dieser Artikel enthält :

    RATtenplage

    Hat schon mal jemand Ihren PC ferngesteuert repariert? Sie rufen den Kundendienst an, folgen ein paar einfachen Anweisungen, und jemand am anderen Ende der Leitung – und oft auch am anderen Ende der Welt – greift auf Ihren Computer zu, um ihn zu reparieren.

    Remote-Administrationssoftware ist weit verbreitet, leider aber wird sie nicht nur für gute Zwecke verwendet. Und wenn sie so programmiert wurde, dass sie sich Zugang zu Ihrem Rechner verschafft, dann bezeichnen wir sie als Remote Access Trojan (RAT). Malware wie SubSeven, Back Orifice, Poison-Ivy, ProRat – die Liste ließe sich fortsetzen – sind daher die ultimativen Hackerwaffen.

    RAT: sozusagen eine Ratte mit einer Kamera als Kopf

    E-Mail-Sicherheit bedeutet mehr als nur die Wahl eines sicheren Passworts. Webcam-Spionagesoftware verbreitet sich über Freeware, Spam-E-Mails mit infizierten Anhängen oder Links zu präparierten Websites. Bösartige ausführbare Dateien lassen sich mit legaler Software kombinieren, um auf diesem Wege Malware im Hintergrund zu installieren, ohne irgendeine Benutzereingabe und ohne Ihr Wissen.

    Sobald sich der Trojaner auf Ihrem PC befindet, kann der Cyber-Stalker sehen, was Sie online tun, er kann Ihre E-Mails lesen, Ihren Bildschirm und Tastenanschläge aufzeichnen und die volle Kontrolle über Ihren Computer, einschließlich der Kamera, übernehmen. Aber das kleine grüne Licht warnt Sie doch vor verdächtigen Webcam-Aktivitäten, oder etwa nicht? Falsch gedacht. Hacker können es einfach abschalten, sodass Sie vielleicht nie bemerken, dass Sie beobachtet werden.

    Lächeln, die Kamera läuft!

    Leider ist das nicht die letzte schlechte Nachricht. RATs können online gekauft werden und auf YouTube finden sich Tausende von Videos darüber, wie man sie benutzt. Schulen, die heimlich ihre Schüler überwachen, PC-Mietstationen, die Kunden ausspionieren, oder Regierungsbehörden, die jeden Ihrer Schritte verfolgen – ob eifersüchtiger Ex-Partner oder sexuell gestörter Voyeur - ein jeder kann lernen, wie man zum Cyberspion wird.

    Fingerabdruck-Sperren sind nicht so sicher wie Sie denken. Daher ist der Schutz Ihres Smartphones mit einem starken Passwort ein Muss. Wenn sie Zugriff auf Ihr Telefon erhalten, können Schnüffler Spionageprogramme installieren, um sich Ihre Nachrichten anzusehen, Anrufe abzuhören und Ihren Standort zu ermitteln. Und mit etwas mehr Know-how können sie Sie über Ihre Handykamera beobachten, sogar wenn der Bildschirm ausgeschaltet ist.

    Und Überwachungskameras? Sie wären überrascht, wie viele Leute sich nicht einmal die Mühe machen, ihr Standard-Passwort zu ändern. Sicherheitskameras sind genauso anfällig wie Ihr Computer, mit dem zusätzlichen „Bonus“, dass das Material live ins Internet gestreamt werden kann, sodass die ganze Welt es sehen kann. Eine einfache Suche auf Shodan zeigt alle ungeschützten Geräte, die mit dem Internet der Dinge verbunden sind.

    So können Cyberkriminelle mit geringem Aufwand jede ungesicherte Kamera in Ihrem Haus aufspüren und hacken, um Sie und Ihre Familie in Ihren intimsten Momenten zu beobachten.

    So verhindern Sie Webcam-Hacking

    Wir wissen also, dass Schnüffler über Kameras einen Blick in Ihr Privatleben ermöglichen. Was können Sie tun, um Webcam-Spione zu stoppen?

    1. Decken Sie Ihre Webcam ab, oder deaktivieren Sie sie, wenn Sie sie nicht benutzen– angeblich sollen sogar Facebook-CEO Mark Zuckerberg und der ehemalige FBI-Direktor James Comey ihre Webcam überklebt haben.

    2. Verwenden Sie immer ein aktuelles Antivirus-Programm und stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall aktiviert ist.

    3. Verwenden Sie Ihre Kameras nur über eine sichere Internetverbindung.

    4. Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihren Browser und Ihre Software auf dem neuesten Stand.

    5. Klicken Sie nicht auf verdächtige Links und chatten Sie online nicht mit Fremden.

    6. Seien Sie vorsichtig bei gefälschten E-Mails, die scheinbar von vertrauenswürdigen Quellen versandt werden und Sie bitten, Anhänge herunterzuladen, auf einen Link zu klicken oder persönliche Daten preiszugeben.

    Sichern Sie alle Ihre Kameras ab

    • Auch Ihr Smartphone muss gesichert werden. Richten Sie daher ein sicheres Passwort ein, verwenden Sie ein Antivirus-Programm und halten Sie Ihre Software auf dem neuesten Stand.

    • Wenn Sie ein Überwachungssystem haben, ersetzen Sie das Standard-Passwort durch ein sicheres Passwort.

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    Monica Mateiu
    11-08-2017